Wieder zurück

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Am Montag endete das internationale Open von Paleochora ((Endstand)). Es war eines der schönsten Turniere, das ich je gespielt habe. Wie im letzten Bericht angedeutet ((Ein Gruss aus Paleochora)), genoss ich den Urlaub und nahm das Turnier nicht so ernst. Zugute kam mir, dass ich bei der griechischen Meisterschaft ((Analysen aus Griechenland)) gute Arbeit geleistet und mehr als 10 Elopunkte gewonnen hatte.

Die Organisatoren haben sich sehr viel Mühe gegeben und ein tolles Turnier ausgerichtet. Sie kümmerten sich um alle möglichen Anfragen (egal ob Titelträger oder Amateur), waren überaus freundlich und legten Wert auf viele Details (z.B. bekam jeder Teilnehmer nach dem Turnier ein Fläschchen kretisches Olivenöl und einige Ansichtskarten überreicht). Die Stadt unterstützte das Event sehr engagiert und es ist damit zu rechnen, dass das Open auch im nächsten Jahr stattfinden wird. Es ist sogar geplant ein weiteres Turnier im Anschluss in Rethymno auszurichten und beide Turniere als Grand-Prix werten zu lassen. Sowohl für einfache Urlauber als auch für starke Schachspieler boten der Ort und das Turnier insgesamt tolle Bedingungen.

Die Reisestrapazen halten sich in Grenzen, wenn man über Chania fliegt und nicht wie ein Teil der deutschen Delegation etwas Geld sparen möchte. Nach dem Turnier wurden alle Spieler per Bus nach Chania transportiert und von dort flogen einige weiter in ihre Heimat. Wir wählten die „billigere“ Variante und fuhren per Schiff über Nacht nach Piräus, um mittags einen preiswerteren Flug nach Deutschland zu nehmen. Ob ich das nochmal so machen würde, ist eher zweifelhaft.

Sportlich bin ich mit meinem Abschneiden nicht unzufrieden. Ich verlor nur eine Partie gegen Stelios Halkias, nachdem ich etwas naiv in eine Vorbereitung gelaufen war, und endete mit 6,5 aus 9 auf einem guten 15. Platz. Immerhin verlor ich keine Elo. Ausserdem gelangen mir zwei schöne Abschlüsse in diesem Turnier. Das war aber auch nicht überraschend, denn ich bekam drei Mal Najdorf vorgesetzt und es wurde immer draufgehauen.

Souleidis, Georgios (2431) – Kostopoulos, Evangelios (2150)
Open Paleochora (5), 24.07.2008

Stellung nach 21…d5:

Weiss hat Entwicklungsvorsprung und das wird konsequent ausgenutzt.22.Sxd5! exd5 23.Dxd5 Le7 24.e6 Tf8 24…Lf6 25.Sf5+- 25.Dc6+ Kd8 26.Txf8+ Lxf8 27.e7+ 1-0

Souleidis, Georgios (2431) – Kislik, Erik (2302)
Open Paleochora (9), 28.07.2008

Stellung nach 31.fxg6:

Die kritische Stellung. Soll Schwarz auf c4 oder g6 schlagen? 31…bxc4? 31…fxg6! 32.Txf6!? (32.b3? bxc4 33.bxc4 Sg4 34.De2 Lxa1 35.Dxg4 Lg7 36.Dxg6 e3 und der Freibauer dürfte die Entscheidung herbeiführen.; 32.Df4!? bxc4 33.Dxd6 Td7 34.Da6 Dxa6 35.Txa6 Sxd5 36.Txg6 ist unklar. 32…Lxf6 33.Dxh6 bxc4 34.Dxg6+ Lg7 35.Ld4 Ta8 36.Txa8+ Dxa8 37.Lxe4 ist remisverdächtig. 32.Txf6 Objektiv nicht am Besten, aber darauf hatte ich die ganze Zeit gespielt. 32.Dd4! Sg4 (32…Dxd5 33.Dxd5 Sxd5 34.Lxe4 Sf6 35.gxf7+ Kxf7 36.Ld5+ Kg6 37.Lxc4±) 33.gxf7+ Txf7 34.Txf7 Dxf7 35.Dxc4 Sf2+ 36.Lxf2 Dxf2 37.Lxe4± 32…Lxf6 33.Dxh6

33…Lg7? Das verliert forciert. 33…Dxb2 34.Tf1 Ta8 35.Lh3!? Lg7 36.Dh7+ Kf8 37.gxf7 Txf7 38.Txf7+ Kxf7 39.Dxe4 und Schwarz müsste sich schon heroisch verteidigen. Nach 33…fxg6! 34.Dxg6+ Lg7 35.Ld4 Ta8 36.Txa8+ Dxa8 37.Lxe4 ergibt sich die gleiche Stellung wie nach 31…fxg6!. 34.Dh7+ Kf8 35.Le3!+-

35…fxg6?! 35…Dxd5 36.Lh6 f5 (36…fxg6? 37.Tf1+ Tf7 38.Dxg7+!+-) 37.Tf1 Ta7 38.g4!+- 36.Lh6 Tf7 37.Lxg7+ Txg7 38.Tf1+

38…Df7 38…Tf7 39.Dh8+ Ke7 40.Txf7+ Kxf7 41.Dh7++- 39.Dh8+ Ke7 40.Dh4+ g5 41.Txf7+ Kxf7 42.Dh5+ Kf8 43.Lh3! Te5 44.Dh8+ Kf7 45.Le6+ Kg6 46.De8+ Kh6 47.g4 1-0

Zum Abschluss noch ein paar Fotos:


Bei der Siegerehrung


Die Organisatoren auf der linken und der Bürgermeister auf der rechten Seite


Die Sieger des Turniers mit dem Bürgermeister: In der Mitte Aleksandr Rakhmanov, links Evgeny Postny, rechts Yuriy Kryvoruchko.


Auf der Fähre von Chania nach Athen. Wenke und Thomas Henrichs sowie Sebastian Siebrecht.

Kommentare

2 Antworten zu “Wieder zurück”

  1. Peter B am 31. Juli 2008, 11:46

    Die Platzierung ist doch ordentlich, vor allem bei dem Teilnehmerfeld. Gratulation!

    Wie wird das erst wenn das Turnier ernst genommen wird?

    Sind in Griechenland schon Schulferien? Es waren ja unter den Teilnehmern sehr viele U1x!

  2. Georgios Souleidis am 07. August 2008, 17:19

    Wegen des langen heissen Sommers sind die Schulferien in Griechenland länger als sonstwo. Deswegen konnten auch so viele Kinder mitspielen.

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