Nach einem insgesamt starken Auftritt verlor IM Sebastian Siebrecht die letzte Runde in Differdange ((http://www.lecavalier.lu/Kaupthing-Open-2007.htm)) gegen die Turniersiegerin Koneru, Humpy und verpasste seine letzte GM-Norm um nur einen halben Punkt. Statt Turniersieg und GM-Titel bedeutete das „nur“ Platz 10. Als „bester Deutscher“ landete Leonid Kritz auf dem 6.Platz ((http://www.lecavalier.lu/KAUPTHING-A-RK9.HTM)).

Heinz Schmitz, Vorsitzender von SV Mülheim Nord, liefert interessante Einsichten zur Vereinspolitik ((http://www.svmuelheimnord.de/saison0708/texte/bericht_n1_0.html)) und damit auch die Begründung für gleich 5 hochkarätige Neuzugänge ((Vgl.: http://www.schachbundesliga.de/))!

Wie immer hat Roger von Chess Tales ((http://chesstales.blogspot.com/)) grosse Sorgfalt walten lassen und für seine Reihe „Friday Chess Puzzle“ ein schönes Beispiel energischer Taktikkunst ausgewählt. Diesmal ist es eine klassische Partie zwischen Tarrasch und Tschigorin aus ihrem Wettkampf im Jahre 1893 ((http://chesstales.blogspot.com/2007/07/friday-chess-puzzle-14.html)).

Zur Zeit läuft ein sehr interessantes Open in Luxemburg ((http://www.lecavalier.lu/Kaupthing-Open-2007.htm)) mit hoher deutscher Beteiligung. Die Spielbedingungen und die Bewirtung sollen wohl ausgezeichnet sein. Es gibt eine Liveübertragung der ersten Bretter, aber die Partien werden nicht online gestellt, was das einzige Manko ist. Bester Deutscher ist nach der 6.Runde der Dortmunder Thomas Henrichs ((http://www.lecavalier.lu/KAUPTHING-A-RK6.HTM)).

Wählen Sie die beste Bundesligapartie!

Die Schachbundesliga ruft wieder zur Wahl der besten Partie der vergangenen Spielzeit auf ((http://www.schachbundesliga.de/news/viewarticle.aspx?articleID=54)). Wer bis zum 5.August seine Stimme einschickt, kann einen von sechs feinen Schachpreisen (gesponsert von Chesstigers, Chessgate, Gambit Books und Edition Marco) gewinnen. Bekannt gegeben wird das Stimmergebnis während des Chess Classic in Mainz, das heuer von 13. bis 19.August stattfindet.

Übrigens erinnert die Auswahl der Partien sehr an die Auswahl, die für „Die stärkste Liga der Welt“ vorgenommen wurde. Dort wurden die Partien, auch von mir, teilweise sehr ausführlich analysiert ((Vgl.: http://entwicklungsvorsprung.de/?page_id=162)).

Folgende zehn Partien der Saison 2006/2007 sind nominiert:

David Navara – Sergey Erenburg
Vishy Anand – Bartek Macieja
Loek van Wely – Etienne Bacrot
Curt Hansen – Gerald Hertneck
Viktor Laznicka – Gabriel Sargissian
Alexander Motylev – Christopher Lutz
Michael Richter – Gerald Hertneck
Stephan Berndt – Jiri Stocek
Florian Handke – Alexander Graf
Viktor Laznicka – Luke McShane

(Nach Angaben von Stefan Löffler)

Stefan Kalhorn wies mich in den Kommentaren meines letzten Beitrages (( Vgl.: http://entwicklungsvorsprung.de/?p=239)) darauf hin, dass ihn das Endspiel an eine Partie zwischen Karpov und Kasparov erinnere. Da meine schachhistorischen Kenntnisse ausserordentlich bescheiden sind, musste ich in meiner Datenbank nachschauen und siehe da, er hatte Recht. Mir fiel sogar ein, dass ich sogar ein Endspielbuch besitze, das ich in meiner Jugend wohl mal studiert hatte. Da dieses Endspiel wohl in vielen Büchern analysiert wurde, möchte ich hier keine neuen Analysen hinzufügen und weise nur auf eine bestimmte Stellung hin, die deutlich macht, wie die Partei mit dem guten Springer vorgehen muss, falls sie Gewinnchancen wahrnehmen möchte:

Karpov,Anatoly (2705) – Kasparov,Garry (2715) [D34]
World Championship 31th-KK1 Moscow (9), 05.10.1984

Diagramm1
47.Sg2! Nach 47.gxh4? wäre dem weissen König der Zugang zur schwarzen Stellung verwährt geblieben, wonach das Remis unausweichlich gewesen wäre. Allerdings war 47.Sg2! nicht so schwierig zu berechnen, da das materielle Gleichgewicht schnell wieder hergestellt wird. Der Rest erfolgt ohne Kommentare, da alles in Datenbanken und verschiedenen Büchern wiederzufinden ist. 47…hxg3+ 48.Kxg3 Ke6 49.Sf4+ Kf5 50.Sxh5 Ke6 51.Sf4+ Kd6 52.Kg4 Lc2 53.Kh5 Ld1 54.Kg6 Ke7 55.Sxd5+ Ke6 56.Sc7+ Kd7 57.Sxa6 Lxf3 58.Kxf6 Kd6 59.Kf5 Kd5 60.Kf4 Lh1 61.Ke3 Kc4 62.Sc5 Lc6 63.Sd3 Lg2 64.Se5+ Kc3 65.Sg6 Kc4 66.Se7 Lb7 67.Sf5 Lg2 68.Sd6+ Kb3 69.Sxb5 Ka4 70.Sd6 1-0

Die goldene Regel in solchen Endspieltypen lautet: Die Partei mit dem guten Springer muss versuchen, häufig durch ein temporäres Bauernopfer, mit dem eigenen König in die gegnerische Stellung einzudringen.

Weiteres Anschauungsmaterial bietet die Partie Saidy-Fischer, New York 1964.

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