Bei der 12. Offenen Internationalen bayerischen Meisterschaft, die der Franzose Romain Edouard gewann ((Endstand 12. OIBM)), lief in der achten Runde eine Partie unter dem Thema „Hurraschach“. Bobras verfolgte Hoffmanns König über das halbe Brett, ohne aber jemals eine Chance habend ihn mattzusetzen.
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Das könnte mal interessant werden. Jörg W., der als Schiedsrichter bei der Schacholympiade ((Schacholympiade Dresden)) dabei sein wird, hat sich vorgenommen vom Event zu bloggen. Als böse Zunge könnte ich jetzt behaupten, er hat ja eh nichts zu tun, aber bei einem solchen Grossereignis wird das wohl anders sein. Ausserdem kommen bei der diesjährigen Austragung lauter neue Regeln ins Spiel ((Regeländerungen bei der Olympiade)). U.a. darf man gespannt sein, ob das mit der Pünktlichkeit am Brett funktionieren wird. Ich werde das alles sehr genau verfolgen, auch was Jörg W. macht, denn, wahrscheinlich wusste er es nicht, ich weile auch vor Ort.

Der Veranstalter der Schachweltmeisterschaft, Universal Event Promotion, versteigert die originalen WM-Bretter und Spielfiguren auf ebay. Die aus Edelholz gefertigten Utensilien sind mit speziellen Insignien ausgestattet, siehe hier einige Bilder ((WM-Bretter)), und von Anand und Kramnik signiert. Die ersten drei Bretter sind schon für einen Preis zwischen 594 und 599,99 Euro pro Stück überm Tisch. Die nächste Bietrunde hat begonnen, es gibt nur noch acht Stück wohlgemerkt, davon gehe ich zumindest aus, denn die zwölfte Partie fand ja nicht statt.

Während der WM beschwerten sich einige Schachfreunde über die geringen Sendezeiten im Fernsehen. Fairerweise muss gesagt werden, dass einige Sender ein paar Schnipsel für verschiedene Formate produzierten, aber eigentlich habe ich nur eine Meinung dazu: Wir brauchen das Fernsehen nicht. Wir haben das Internet. Das Netz ist für Schach das absolute Leitmedium und dementsprechend sollte man sich als Sender als auch Empfänger orientieren. Welche Sportart – Schach ist für mich definitiv auch Sport ((vgl. Kommentare zu Helmut Pfleger auf dem WM-Blog)) – kann denn bitteschön auf so einfache Weise über das Internet übertragen werden wie Schach? Was noch fehlte, waren Bewegtbilder von den Spielern, um auch noch die Atmosphäre einzufangen. Doggers und Co. haben da in den letzen Jahren für Abhilfe gesorgt. Jetzt kam mit FOIDOS auch noch ein kostenpflichtiges Übertragungssystem hinzu. Das Geschrei war zwar teilweise gross, aber genau in diese Richtung geht es hin: Die einfache Übertragung der Züge, das ist nichts weiter als Text, plus Bewegtbilder von den Spielern und dem Drumherum. Wer braucht dann noch Pfleger und Co. zu Sendezeiten, in denen man schon oder noch schläft?

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