Amazing happens

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Während die meisten renommierten Newsvermittler nur stiefmütterlich über die Schach-WM ((Schach-WM Offizielle Seite)) informieren, hat DIE ZEIT ((ZEIT ONLINE)) sogar einen eigenen Redakteur nach Sofia geschickt. Ulrich Stock berichtet bis Sonntag, also bis die erste Hälfte des Matchs vorbei ist, aus der bulgarischen Hauptstadt.

Als typische Alzweckwaffe schreibt er quer durchs Blatt und als passionierter Schachspieler – seit dieser Saison beim HSK spielend und immerhin mit einer DWZ von 1946 bestückt – war Stock prädestiniert, um über die WM zu schreiben. Es ist nicht nur sein unachahmlicher Schreibstil, der mich verleitet hat, einen Blogbeitrag zum Thema zu verfassen, sondern vielmehr die Tatsache, dass seine Beiträge ((Alles zum Thema Schach auf ZEIT ONLINE)) in den letzten Tagen zu den meistangeklicktesten/-gelesenen des gesamten Online-Angebots der ZEIT gehören. Klickt man aktuell (9.45) auf das Ressort Sport, dann sieht man dort an erster Stelle – es geschehen noch Zeichen und Wunder – ein Bild von Topalov und den neuesten Beitrag von Stock aus Sofia, noch vor dem ganzen Fußballkram. Folgt man seinen Pupillen weiter nach rechts, ist man nicht weniger überrascht. Der meistgelesene Artikel aus dem Ressort Sport ist ein Beitrag zur Schach-WM. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich habe DIE ZEIT als News-Medium in den letzten Jahren sehr stiefmütterlich behandelt. Heute werde ich mir sogar mal wieder die Print-Ausgabe leisten, die im Panorama-Teil etwas über die Schach-WM bringt.

Kommentare

Eine Antwort zu “Amazing happens”

  1. Max Bouaraba am 29. April 2010, 11:43

    Was soll man sagen… einfach klasse 🙂 vorallem sein Stil gefällt mir. So wie er schreibt, kann jeder noch so blutige Anfänger nachvollziehen, was für Pläne gerade in dieser oder jenen Stellung angesagt sind. Die hohe Klickrate wundert mich gerade deswegen überhaupt nicht. Vielmehr freut es mich für unseren Sport, dass es jemanden zu geben scheint der es versteht, seine an und für sich respektable Spielstärke in den Hintergrund zu stellen und so zu schreiben, als würde er selber gerade mit dem Schachspielen anfangen. Ich denke, dass man nur so das Interesse der breiten Öffentlichkeit fürs Schach gewinnen kann, denn Schach spielen, können mehr Menschen als dies so mancher etablierten Schachzeitschrift bewusst zu sein scheint. Da3 mit der Idee bxa3 hätte durchaus auch von mir sein können – vorallem wenn man sich an Kramniks spektakuläres aber völlig logisches gxf6 gegen Carlsen erinnern mag.

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