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Mir geht …Txb2 nicht aus dem Kopf

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In der fünften Runde des Turniers auf Mallorca durfte ich mit Schwarz gegen den Serben Misa Pap ran. Da er mit Weiß fast ausnahmslos harmlose Varianten spielt und kaum variiert, fiel die Vorbereitung leicht und ich spielte trotz sonstiger Gewohnheit mal wieder 1…e5 auf 1. e4. Die Rechnung ging auf und ich erreichte eine gute Stellung.

Pap,Misa (2502) – Souleidis,Georgios (2429) [C56]
IV Open Internacional Ciutat de Palma (5), 24.11.2009

1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Sf6 4.d4 exd4 5.e5 Sg4 6.0-0 d6

7.Lg5 Völlig harmlos, da Weiß frewillig sein Angriffspotential verringert. 7.exd6 ist der kritische Zug, den Pap auch schon gespielt hat. Offensichtlich wollte er meiner Vorbereitung aus dem Weg gehen, aber dann hätte er schon zwischen dem dritten und fünften Zug etwas völlig Anderes wählen sollen. 7…Le7 8.Lxe7 Dxe7 9.exd6 Dxd6 10.Te1+ Le6 11.h3 Sge5! Direkt nach der Partie meinte mein Gegner, dass 11…Sf6 Ausgleich gebracht hätte. Mag sein, aber 11…Sge5! führt forciert zu einer angenehmeren Stellung für Schwarz. 12.Sxe5 Sxe5 13.Lxe6 fxe6 14.Dh5+ 14. De2 Sc6 15. Dxe6+ Dxe6 16. Txe6 Kf7 bietet im Gewinnsinne gar nichts für Weiß. 14…Sg6 15.Db5+ c6 16.Dxb7 0-0 17.Sd2 Tab8 18.Dxa7?!

Der kritische Punkt in der Partie. Ich berechnete kurz 18…Txb2, verwarf es aber wegen 19. Sc4 Dd5 20. Sxb2 Sf4 21. f3 und spielte stattdessen 18…Df4?! Nach 19.Se4 Txb2 20.Dxd4 Txc2…

…hatte ich noch eine gewisse Aktivität, die aber nicht völlig ausreichte, den materiellen Nachteil vollends zu kompensieren. Nach und nach konsolidierte sich Weiß und gewann – wenn auch wegen der kurzen Bedenkzeit bei diesem Turnier (90 Minuten für die ganze Partie + 30 Sekunden pro Zug) nicht ohne Wirrungen – nach 63 Zügen.

Eigentlich ist 18…Txb2 keine schwierige taktische Aufgabe und ich bin erstaunt über meine inzwischen mangelnden Fähigkeiten in diesem Bereich. Dass 19. Sc4 mit Qualitätsgewinn nicht funktioniert, sollte für einen Spieler mit meiner Elo schnell zu sehen sein. Wenn ihr Lust habt, schaut euch die Stellung an, findet heraus, warum 19. Sc4 schlecht ist für Weiß, guckt stattdesseen nach Kandidatenzügen, und gibt ne Bewertung ab.

Kommentare

5 Antworten zu “Mir geht …Txb2 nicht aus dem Kopf”

  1. Hans F. am 25. November 2009, 18:43

    Weiterrechnen: 21. .. Dg5

  2. Peter B am 27. November 2009, 09:18

    nach 18… Txb2 19. Sc4 springt mir Df4 ins Auge, aber geht es nach:
    19… Df4 20. Sxb2 Dxf2+ 21. Kh1 (oder nach h2) Sf4 22. Tg1 Se2
    weiter?

  3. Georgios Souleidis am 27. November 2009, 16:05

    @Peter B: Nach 22…Se2 in deiner Variante geht einfach 23. Sd3 mit Angriff auf die Dame. Da Weiß hier einen Turm mehr hat, kann er den Turm gegen den Springer ja geben.

    Hans F. hat da schon richtig geantwortet, dass in dieser Variante 19. Sc4 Dd5 20. Sxb2 Sf4 21. f3, die angegeben habe, 21…Dg5 einfach gewinnt. Ich habe nicht weitergerechnet.

  4. Peter B am 30. November 2009, 09:04

    Nanu,

    ist das Turnier nach der 7. Runde abgebrochen worden? Die Webseite ist seit dem nicht mehr aktualisiert worden?!

  5. Georgios Souleidis am 30. November 2009, 12:14

    Hier der Alternativlink zum Turnier: http://www.chess-results.com/tnr27543.aspx?lan=0
    Für mich lief es richtig schlecht zum Schluss 🙁

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