Sep
18
Schöner Abschluss für Fridman
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Daniel Fridman landete bei der EU Einzelmeisterschaft als bester Deutscher auf Platz acht ((Endstand EU Einzelmeisterschaft Liverpool)). Eine bessere Platzierung wäre sehr gut möglich gewesen, hätte er in der siebten Runde gegen den späteren Turniersieger Jan Werle eine absolute Gewinnstellung nicht vergeigt. Wenigstens gelang im zum Abschluss eine feine technische Leistung.
Werle, Jan (2591) – Fridman, Daniel (2637)
EU Einzelmeisterschaft Liverpool (7), 15.09.2008
Stellung nach 36.d5:
36…Lg5 Sollte ausreichen, aber nach 36…Txe5! hätte Weiss im Grunde genommen aufgeben können. Vielleicht übersah Daniel nach 37.d6 die Hammerriposte 37…Dxb7!!, obwohl das banale 37…Dc5+ auch gewinnt. 37.d6 Dd7 38.Lc6
Und hier verpasste Schwarz die nächste grosse Möglichkeit, entscheidenden Vorteil zu bewahren. 38…Dd8? 38…Lxf4! 39.Txf4 (39.Lxd7 Lh2+ 40.Kf2 Tf5+ 41.Ke3 Txe5+-+) 39…Dd8-+ 39.Lf3 und plötzlich war die Stellung total unklar. Nach weiteren Fehlern von Schwarz konnte Weiss die Partie nach 63 Zügen noch gewinnen.
Fridman, Daniel (2637) – Haslinger, Stewart (2511)
EU Einzelmeisterschaft Liverpool (10), 18.09.2008
Stellung nach 67…Tf7:
68.Tc7! Sd8 68…Txc7 69.Sf5+ Kd7 70.bxc7 Kxc7 71.f7+- 69.Txf7 Sxf7 70.b7 Kc7 71.Ka6 Se5 72.Ka7 Sd7 73.f7 und da einer der Bauern zur Dame läuft, gab Schwarz auf. 1-0
Kommentare
3 Antworten zu “Schöner Abschluss für Fridman”
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chessbase.de schreibt hier von einem „lang angelegten positionellen Turmopfer“:
http://www.chessbase.de/nachrichten.asp?newsid=8184
Da glaub ich eher Deiner Analyse …
Ohje, jetzt (nachdem ich HAJDUKs Kommentar gelesen habe) sehe ich erst, dass weiss schon einen Tum weniger hat und ich habe die ganze Zeit überlegt, wieso schwarz dauernd auf Gewinn stehen soll. Immer erst Material zählen…
Der Rest der Partie wäre durchaus noch interessant finde ich.
Am enttäuschendsten an diesem Turnier fand ich das unausgekämpfte Kurzremis (13 Züge oder so!?) von Adams in der letzten Runde gegen einen nominell weit schwächeren Gegner, vor allem in der Situation, dass ihm ein Sieg den geteilten Gesamtsieg gegeben hätte, ist das für mich unerklärlich.
Den Kampfgeist hätte sich der liebe Michael mal bei den Damen abschauen sollen…
Naja, Glückwünsche an den Sieger, der hier eindeutig nicht als Favorit gestartet war, aber etwas Glück (oben zitierte Partie) gehört ja bekantlich auch dazu. 🙂
Liebe Grüsse
Jochen
Ich habe mir die Partie nochmal angeschaut. Das Turmopfer war mutig aber objektiv sehr wahrscheinlich inkorrekt, alle Feinheiten habe ich jetzt nicht analysiert. Nach 36.d5? hätte Weiss eigentlich verlieren müssen. Stattdessen wäre 36.Lf3 mit praktischen Chancen möglich gewesen. Dass Adams in der letzten Runde schnell Remis spielte, kann ich nachvollziehen. Zum Einen sicherte ihm das einen fetten Preis und zum Anderen ist Berg mit Weiss sehr gefährlich. Zudem scheint der Titel EU-Meister ihn auch nicht sonderlich gereizt zu haben.