An die Schachblogosphäre

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Vor einigen Tagen hat Schachblätter ein Staffelholz in die Schachblogosphäre geworfen, welches ich nun aufgreifen möchte.

„Erklär mal, wie und mit welchen Mitteln bei Dir ein neuer Blogbeitrag entsteht.“

Nachdem ich letztes Jahr angefangen habe, mich wissenschaftlich mit diesem Medium zu befassen und inzwischen meine Magister-Arbeit darüber schreibe, erachtete ich es als zweckmässig mich auch von der praktischen Seite damit auseinanderzusetzen, um das Phänomen besser zu verstehen.

Seit ca. 2 Monaten blogge ich regelmässig, da mich diese Art des Publizierens inzwischen begeistert und ich von den Potentialen, die diese Technik eröffnet, mehr als überzeugt bin. Hauptproblem ist natürlich die Zeit, die man aufwenden muss, um sein Blog aktuell zu gestalten. Ich habe mich aber nun für diesen Weg entschieden und versuche mehrmals die Woche einen Beitrag ins Netz zu stellen. Der zeitliche Aufwand pro Bericht beträgt mindestens eine halbe Stunde. Bei Analysen, welche einen Hauptteil meiner Arbeit ausmachen, beläuft sich der Aufwand auf mindestens eine Stunde.

Als Quelle beute ich die üblichen Print- und Onlinemedien und meine Phantasie aus. Da ein Blogger in der Regel autark arbeitet, gibt es auch keine Vorgaben, welche Themen beachtet werden müssen und welche nicht. Überschneidungen mit anderen Seiten interessieren mich nur am Rande, da ich aus meiner subjektiven Sicht berichte und damit immer einen Neuwert schaffe. Allerdings achte ich darauf, gleich besetzte Themen aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Das ist, wie ich finde, im Fall Morelia/Linares vorbildlich gelungen. Das Rezept für einen Beitrag könnte folgendermassen lauten (Wertigkeit der Zutaten kann beliebig variieren):

Information-Relevanz/Unterhaltung/Besonderheit

Einige Blogger berichteten über Probleme mit Spam, worauf ich hier kurz eingehen möchte. Parallel zu meinem Arbeitsaufwand wuchs auch bei mir dieses Problem und so beschloss ich, mich intensiver mit WordPress, Plugins etc. zu befassen. Danach habe ich folgende Plugins installiert:

Seitdem ist Spam Vergangenheit.

Simple Trackback Validation kann ich nur wärmstens empfehlen, da es sehr schade ist, wenn man wie Rank zero diese Funktion wegen Spam abschaltet. Schliesslich ist es eine der genuinen Funktionen des Mediums, welche die netzwerkartige Kommunikation innerhalb der Blogosphäre fördert.

Abschliessend möchte ich ein positives Fazit über die derzeitige Entwicklung in der Schachblogosphäre ziehen:

Auch wenn sich alles noch im Anfangsstadium befindet, so sind Blogger definitiv eine Bereicherung für die Schachszene und wirken komplementär zu den klassisch-traditionellen Print- und Onlinemedien. Synergieeffekte finden jetzt schon statt und manifestieren sich – zumindest bei mir – im regen Austausch mit älter eingesessenen Online-Pionieren wie Schach-Ticker und DeepChess.

Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass Verfehlungen, wie die kürzlich von mir auf dieser Seite diskutierte, eine Ausnahme bleiben werden und die Authentizität und Qualität unserer Arbeit gebührend gewürdigt werden wird.

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