Bei Problemen und Studien zappe ich in der Regel schnell weg, aber dieses Hilfsmatt hat es mir heute morgen angetan (Gleichzeitig stelle ich einen neuen Rekord für den kürzesten hier jemals veröffentlichten Beitrag auf).

„Der Leser am Zug“: Das ist einer der bekanntesten Versuche mit dem Schachpublikum in Interaktion zu treten. Die Thüringer Allgemeine hat sich eine interessante Variation dieses Spielchens einfallen lassen. Statt normale Schachfiguren zu benutzen, werden diese durch Thüringische Spitzenpolitiker der zwei großen Volksparteien symbolisiert. Im spielerischen Kampf zwischen Rot und Schwarz sind die Leser aufgefordert die führenden Köpfe dieser Parteien rollen zu lassen, bis eine Seite siegreich bleibt. Unter allen Einsendern werden zwölf Plätze für ein Simultan mit Elisabeth Pähtz und ein paar DVDs verlost. Die Partie hat gerade erst begonnen und nun ist Schwarz mit seinem zweiten Zug dran. Er darf wählen zwischen 2…Sc6 (Christine Lieberknecht), 2…Sf6 (Christian Köckert), 2…d6 (Volker Sklenar), 2…Le7 (Mario Voigt). Wer mitmachen möchte, hier der Link zum Spiel ((Thüringer Politikschach)).

Der internationale Meister Ilja Schneider spielt in der Schachbundesliga für die Schachfreunde Berlin und ist vielen Schachfreunden vielleicht auch durch seine regelmäßige Berichterstattung auf der Webseite der Schachbundesliga und in der Zeitschrift Schach bekannt. Nun hat er sich entschlossen ein eigenes Blog zu führen ((Schachzoo)), das seit einigen Tagen online ist. Zu Beginn legt er gleich sehr süffisant mit gezielten Seitenhieben zum Abschneiden der deutschen Mannschaft beim Mitropa Cup und der Rubrik „Stiftung Turniertest“ los. Wenn er so weiter macht und ich weiß, wie viel Arbeit es macht so ein Blog am Laufen zu halten, könnte seine Seite ein Klassiker werden. Ich bin gespannt.

Nach über einem Monat Auszeit, meine letzte Turnierpartie spielte ich Ende März in der Schachbundesliga, hatte ich am vergangenen Wochenende wieder einen ernshaften Einsatz. Ich wurde recht kurzfristig von meinem griechischen Verein – ich wechselte in diesem Jahr von Chania (Kreta) zu einem Athener Klub – eingeladen, um als Überraschungswaffe im Athener Pokalfinale der besten vier Mannschaften, insbesondere gegen den favorisierten Gegner am Samstag, der an Brett Eins mit dem polnischen Großmeister Bartlomiej Macieja bereit stand, die Kohlen mit aus dem Feuer zu reißen. Da ich nichts Besonderes vorhatte, nahm ich das Angebot gerne an und machte mich zu einem Kurztrip nach Athen auf. Ich komme aber nicht umhin ein wenig von den Randereignissen zu berichten, die mich in den drei Tagen begleitet haben.
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In meinem Bericht über das 13. Neckar-Open in Deizisau in der Zeitschrift „Schach“ (5/2009) ist mir ein Fehler unterlaufen. Dort schreibe ich, dass Arkadij Naiditsch in Deizisau teilgenommen hat, weil er bis zum Sparkassen Chess-Meeting im Juli keine Verpflichtungen habe. Das stimmt nicht. Er wird Anfang Juni beim Großmeisterturnier in Poikowsky mitspielen.